Hitzeaktionstag: Stadt Bremerhaven gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Hitze
Die Anzahl heißer Tage in Deutschland nimmt durch den Klimawandel stetig zu. „2023 war auch in Bremerhaven das zweitwärmste Jahr, das je gemessen wurde“, erklärt Stadträtin Andrea Toense, Dezernentin für Gesundheit, Umwelt und Klima. Im Hitzeknigge gibt das Gesundheitsamt deshalb Tipps zum richtigen Verhalten. Deutschlandweit findet am Mittwoch, 5. Juni der Hitzeaktionstag statt, bei dem auf die Gefahren von unterschiedlichen Institutionen hingewiesen wird.
„Extreme Hitze ist für den menschlichen Körper eine Belastung, die insbesondere bei Seniorinnen und Senioren, Kleinkindern und Menschen mit Vorerkrankungen zu gesundheitlichen Problemen führen kann“, erklärt Toense. Dem Gesundheitsamt sei deshalb wichtig gewesen, mit dem „Hitzeknigge“ eine Handreichung zu haben, die auf die Gefahren und den richtigen Umgang hinweist.
„Klimawandel heißt Verhaltenswandel. Hitzebelastung sollte grundsätzlich vermieden werden, körperliche Aktivität möglichst in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden erledigt werden“, nennt Toense ein Beispiel. Neben diesen „einfachen“ Tipps gibt der Hitzeknigge auch wertvolle Handlungsempfehlungen beispielsweise zur richtigen Ernährung oder Kleidung bei Hitze.
„Außerdem verweist der Hitzeknigge auch noch einmal auf die so genannten „Refill-Stationen“, bei denen die Bürgerinnen und Bürger sich kostenlos Leitungswasser in Trinkflaschen füllen lassen können“, so Toense.
Auch städtebaulich sind Klimawandel und Hitze Themen, die eine große Rolle spielen. Eine Antwort darauf ist das Programm „Re:Set Renaturierung einer Hafenstadt“, das seit Jahresbeginn umgesetzt wird. Unter anderem werden durch das Gartenbauamt rund 200 Klimabäume gepflanzt, die dem Klimawandel besser standhalten können. „Sie sorgen aber an heißen Tagen auch für Schatten und eine bessere Luftqualität“, so Bürgermeister Torsten Neuhoff, Dezernent für das Stadtplanungsamt. „Jeder Zentimeter entsiegelte Fläche hilft dabei, die Hitzebelastung in der Stadt zu reduzieren“, appelliert Neuhoff.
Auch die Feuerwehr nutzt den Hitzeaktionstag für wichtige Hinweise an die Bevölkerung. „Kinder und Tiere sollten niemals – auch nicht kurz – im Auto zurückgelassen werden. Das Fahrzeug wärmt sich bei hohen Temperaturen schnell auf, sodass es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen kann“, mahnt Stadtrat Peter Skusa, Dezernent für die Feuerwehr. „Zudem kann gerade bei hohen Temperaturen auch unachtsames Verhalten schnell zu Bränden führen. Weggeworfene Zigarettenstummel, die Entsorgung von Grillkohle in der freien Natur oder das Abbrennen vom Unkraut im eigenen Garten gehören dazu“, so Skusa. Zudem sollten auch Fahrzeuge beispielsweise nicht auf trockenen Feldern abgestellt werden, um eine Brandgefahr zu vermeiden.