Mittwoch, 3.5.2023 um 18.30 bis 20.45 Uhr https://www.instagram.com/p/Crv2OG3KnTf/?hl=de
Titel Innenstadt Neu denken – Bürgerdialog
Anwesend in der Spitze etwa 70 Besucher
Für die STK Mitte moderiert Herr Ekrowski zusammen mit Frau Bitti (Innenstadtkoordinatorin) diesen Dialog mit dem OB Grantz, Herrn Dr. Meyer vom Referat für Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus und den zuständigen Projektleitern.
Angeknüpft ist diese Veranstaltung an die Ergebnisse des Urbanista Prozesses, die vor einiger Zeit bereits in Machbarkeitsstudien für 10 Maßnahmen im Rahmen des ZIZ Programms geführt haben. Die Stadt stellt aus eigenen Mitteln und Fördertöpfen € 2,3 Millionen für diese Projekte zur Verfügung. Herr Grantz fasst die verschiedenen Gesichtspunkte der einzelnen Themenbereiche zusammen und verweist immer wieder darauf, dass die Stadt die Bürgerbeteiligung sehr begrüßt und auf ein Miteinander in den Bemühungen hofft. Die ganze Bevölkerung ist angesprochen, an einer Verbesserung der jetzigen Situation mitzuarbeiten.
Am Urbanista Projekt haben 850 Bürger teilgenommen und es wurden 20 Projekte beschlossen. Man will sich bemühen, diese Vorhaben in den nächsten 10 Jahren abzuarbeiten, dazu gehören auch Projekte wie ein Stadtboulevard oder der Rückbau der Columbusstraße, sowie die Anbindung der Fußgängerzone an die Havenwelten.
Der Karstadt-Gebäude-Riegel muss entfernt werden. Für die weitere Verwertung arbeitet die Stadt mit der Bremer Immobilienfirma Spies zusammen. Man geht von einer Entwicklungsdauer von 2-3 Jahren aus. Falls sich keine überzeugenden Konzepte seitens interessierter Investoren anbieten, wird die Stadt die Durchführung dieses Projektes selbst in die Hand nehmen. Es müsste dann zu einer politischen Entscheidung zu einer Fortführung kommen. Herr Grantz könnte sich Ideen vorstellen, wie Rathaus, Objekte der Gesundheitswirtschaft, Stadtbibliothek, Wohnhäuser, Einzelhandel. Der Abriss soll gegen Ende 2023/ Anfang 2024 beginnen. Es wird betont, man wolle nichts durchsetzen und setze vielmehr auf einen breiten, öffentlichen Dialog mit den Bürgern.
Anschließend stellen die Projektleiter ihre Vorhaben vor
Stadtbibliothek – Weiterentwicklung als Treffpunkt mit Teilnahmeangeboten, zur Zeit zählt man täglich zwischen 600-800 Besucher, verbesserte Aufenthaltsqualität, Angebote speziell für jüngere Besucher, die bisher zu kurzgekommen sind, Synergien mit anderen kulturellen Einrichtungen, Einbeziehung von Kleingewerbe und andere Maßnahmen, Standortfrage wird angesprochen
Planungsamt – Der Umbau der Columbusstraße und eine Umnutzung wird durchdacht. Für die Neuordnung müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Es ist beabsichtigt bei einer kommenden Veranstaltung, nicht bei einem Großereignis, die Möglichkeiten im Versuch zu überprüfen (Verkehr umleiten, bzw. Verkehrsflüsse sperren, technische Umsetzbarkeit, Flächen bespielen, letztlich ist alles eine politische Entscheidung.
Gartenbauamt – Für die Gestaltung des jetzigen Parkplatzes hinter der großen Kirche bestehen schon konkrete Planungen für die Erstellung einer großen Grünanlage. Dadurch werden sehr viele Parkplätze entfallen, gleichzeitig auf ca. 1.900 qm aber eine großzügige Anlage mit Bäumen hinter der Kirche entstehen. Derzeit ist man zwar noch bei der Grundlagenermittlung und die Ermittlung für die Umnutzung, im Wesentlichen stehen die Pläne für diesen Bereich und Vorbereitungen werden getroffen. Später wird noch bestätigt, dass die Bänke im Zentrum Rückenlehnen erhalten werden. Für eine erste Charge von sieben Bänken, werden die passenden Lehnen bald verfügbar sein und werden dann montiert.
Wirtschaftsreferat – Es werden verschiedene Projekte geprüft, u. a. auch eine Markthalle der Nachhaltigkeit. Mitte des Jahres rechnet das Amt mit der Verfügbarkeit der Studienergebnisse. Man bemüht sich um eine gute Konzeptentwicklung und hat als Ziel, Bürger dazu zu bewegen, wieder mehr in unserer Stadt einzukaufen und zu erleben. Herr Dr. Meyer bekräftigt auch hier erneut, dass er eine sehr starke Bürgerbeteiligung favorisiere.
Kulturamt – Menschen sollen verstärkt für die Innenstadt begeistert werden. Dazu hat das Kulturamt ein umfangreiches Programm ausgearbeitet, dass allen Gruppen einen Anreiz schaffen soll, in die City zu kommen, zusätzliche finanzielle Mittel wurden für diesen Zweck bereitgestellt. Es wird neue Vorhaben wie Bespielung urbaner Inseln, Musik, Sommerbühne aber auch die Fortführung bekannter und erfolgreicher Projekte wie die „Lange Nacht der Kultur“ etc. geben.
Innenstadtkoordination – Es sollen alle Synergieeffekte genutzt und Schnittstellen zu allen Beteiligten in Anspruch genommen werden. Auch hier steht die Verbindung von Innenstadt und Havenwelten im Vordergrund. Es werden verschiedene Ansprechpartner, auch für den Bereich Jugend, genannt, die alle bereit sind, umgehend fachlich beratend tätig zu sein. Neue Ideen für z. B. Pop-Ups etc. sollen verstärkt unterstützt werden.
Anschließend stellen die Workshops der STK Mitte die Ausarbeitungen vor. Die Protokolle wurde der Verwaltung bereits vor einiger Zeit übergeben und sind hier nachzulesen https://stkmitte.de/category/protokolle/
Anschließend stellen Bürger Fragen.
Herr Granz erklärt noch einmal nachdrücklich für die Stadt, dass Bürgerbeteiligung dringend erwünscht sei und die STK Mitte auf die Unterstützung aller Ämter rechnen könne. Dazu bemerkt er, es sei sehr erfreulich, dass die von den Bürgern ausgearbeiteten Ideen / Forderungen / Vorschläge gar nicht so weit mit denen der Verwaltung und Politik auseinanderliegen. Auf dieser Basis können wir gemeinsam die Herausforderungen angehen und die wichtigen Vorhaben verwirklichen.
Protokoll 3.5.23
Johannes Jasca